Arronge, Adolf l', Schriftsteller, Theaterdirektor und Kapellmeister (1838-1908). Hektogr. Albumblatt mit eigenh. U.

Berlin, 17. II. 1893.

1 S. 8vo.

 60.00

“Ich werde so vielfach von Autographensammlern in Anspruch genommen”, heißt es auf dem hektographierten, von l’Arronge eh. unterzeichneten und mit Datum versehenen Blatt, “daß ich bedaure, Ihnen nichts weiter zur Disposition stellen zu können als meinen Namen”.

Ehedem Kapellmeister, war Adolf l'Arronge Mitbegründer des 1883 als "Deutsches Theater" neu eröffneten Friedrich-Wilhelmstädtischen Theaters in Berlin. "Man eröffnete mit 'Kabale und Liebe', einer Aufführung, in der als Ferdinand zum ersten Male der blutjunge Josef Kainz vor die Berliner trat und sie im Sturm eroberte" (Wininger, Große jüd. National-Biogr. I, zit. n. DBA II 43, 5). 1894 legte l'Arronge sein Amt nieder, um sich gänzlich der Schriftstellerei widmen zu können und rief "aus Anlaß seines 70. Geburtstages [...] eine Stiftung zum Besten der Theaterangehörigen ins Leben. Aus demselben Anlasse ernannte ihn der Kaiser zum Professor" (ebd.).

Beiliegend eine hs. biographische Notiz d. Zt.