Lewald, August, Schriftsteller und Theaterdirektor (1792-1871). Eigenh. Brief mit U.

O. O., 9. I. 1864.

1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adressiertem Kuvert.

 150.00

An den Mediziner Johann Nepomuk von Ringseis (1785-1880): “Mein Katarrh, der gestern so ziemlich nachgelassen hatte, ist diese Nacht sehr heftig geworden. Ich würde daher in dem Kreise eine sehr traurige Figur spielen, die das Gespräch mit obligatem Husten accompagnierte, der durch krampfhafte Aeußerungen auch für Andere nicht eben angenehm ist [...]”.

Lewald war in Wien, Brünn und München als Schauspieler und Journalist tätig, übernahm die Leitung des Nürnberger Theaters, war Redakteur des ‘Nürnberger Correspondenten’ und gründete mehrere eigene Blätter, die sich jedoch nur kurze Zeit halten konnten. Erst die Zeitschrift ‘Europa. Chronik der gebildeten Welt’ brachte ihm 1835 einen durchschlagenden Erfolg. Sich später verstärkt dem Theater zuwendend, war er seit 1850 Opernregisseur in Stuttgart.

Rinsgeis war Primararzt am Allgemeinen Krankenhaus in München und Professor an der Medizinisch Praktischen Lehranstalt und zählte so prominente Zeitgenossen wie Franz von Baader, Jacobi, Schelling und Feuerbach zu seinen Patienten; ebenso beliebt war R. bei der ärmeren Bevölkerung. Als Vertrauter und Leibarzt begleitete er den Kronprinzen Ludwig auf Reisen nach Italien und wurde 1826 zum Professor der Medizin an der Universität München ernannt, die auf seine Initiative hin in diesem Jahr von Landshut nach München verlegt worden war. Daneben begründete er eine an Umfang und Qualität eindrucksvolle Mineraliensammlung.

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