Landsberger, Artur, Schriftsteller (1876-1933). Eigenhändige Sentenz mit U.

O. O. u. D.

1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). In Kopierstift.

 450.00

"National sein, heisst, sich in erster Linie als Deutscher - und dann erst als Parteimann fühlen. Das politisch Trennende darf uns nicht verleiten, das nationale Empfinden und die persönliche Ehre Andersdenkender in Zweifel zu ziehen. Ringt sich unser Volk zu dieser Einsicht durch, so werden wir als Deutsche einig sein. Sind wir das, so wird die Zukunft uns gehören [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben.

Der jüdischstämmige, später zum Protestantismus übergetretene Artur Landsberger, promovierter Jurist und seinerzeit einer der meistgelesenen deutschen Romanschriftsteller, suchte zeitweise sein Auskommen als Presse-Sprachrohr der Berliner "Ringvereine", einer Art mafiöser Organisation der Berliner Unterwelt. In seinem Roman "Berlin ohne Juden“ (1925) nahm er die düsteren Zukunftsaussichten für Juden in der NS-Zeit vorweg. Nach Verlust seine Vermögens durch die Inflation nach 1929, wählte er 1933 - nachdem seine Bücher verbrannt worden waren - den Freitod durch eine Überdosis Schlafmittel.

References

Koslowsky 299.

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