Meinhard, Carl, Theaterdirektor (1875-1949). Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug.

Berlin, o. D.

1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm).

 550.00

"Ein Wahldeutscher ist gleichzeitig ein Abtrünniger und ein doppelter Deutscher. Diesen meinen Kummer und meinen Stolz möchte ich betonen, ehe ich mich unterfange von Deutschlands Zukunft zu sprechen. Die Liebe eines freiwilligen Deutschen muß notwendigerweise ebenso gross, wie kritisch sein. Meine grosse Liebe ist der Grosse Glaube. Meine Kritik ist - Angst. Die Angst vor Wiederkehr einer Starrheit, die fälschlich mit Character verwechselt wird [...]".

Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben.

Carl Meinhard leitete bis 1924 gemeinsam mit Rudolf Bernauer die Meinhard-Bernauer'schen Bühnen: das Berliner Theater, das Theater in der Königgrätzer Straße, das Komödienhaus und schließlich das Theater am Nollendorfplatz. Er wirkte in mehreren Filmen mit und war beispielsweise bei der Verfilmung von Erich Kästners "Emil und die Detektive" engagiert.

References

Koslowsky 177.

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