Karlweis, Carl, d. i. Karl Weiß, Schriftsteller (1850-1901). 4 eigenh. Briefe mit U.

Karlsbad u. a. O., 1897-1901.

Zusammen 10 SS. 8vo.

 260.00

Schöne Briefe an einen namentlich nicht genannten Adressaten: “Soeben erhalte ich, von einer feschen Radfahrt mit Bahr und Gattin heimkehrend, Ihr liebes trauriges Schreiben aus Trafoi [...]” (Br. v. 10. VIII. 1898).

“Ihre Karte hatte sich mit der meinen gekreuzt. Vor allem: Kainz ist nichts weniger als lungenkrank. Wir machen täglich große Spaziergänge, waren beispielsweise vorgestern oben in Col die Rodi, das ganz ernsthaftes Steigen erfordert, um es zu erreichen. Ihm geht es einfach so wie mir: Beide sind wir abgerackert, von der Arbeit und vom Fieber [...]” (Br. v. 5. III. 1900).

Carl Karlweis, von Hauptberuf im Dienst der öst.-ung. Staatseisenbahn und der k. k. privaten Südbahnen tätig, "machte sich mit zahlreichen Komödien, Lustspielen und Volksstücken auch als Bühnenautor einen Namen. Für sein 1894 uraufgeführtes satirisches Volksstück 'Der kleine Mann' wurde er 1896 mit dem Raimund-Preis ausgezeichnet [...] 1893 wurde sein gemeinsam mit Hermann Bahr verfaßtes Volksstück 'Aus der Vorstadt' uraufgeführt" (DBE). Karlweis war Mitarbeiter der "Neuen Freien Presse" sowie der Zeitschrift "Gegen den Strom" und verkehrte vornehmlich in den Wiener literarischen Zirkeln der Jahrhundertwende.

Alle Briefe im linken Rand gelocht (nur gelegentlich minimale Textberührung); der Br. v. 10. VIII. 1898 auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.

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