Richter, Ernst von, Verwaltungsjurist und Politiker (1862-1935). Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug.

Berlin-Charlottenburg, o. D.

1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm).

 350.00

"Ich bin Optimist und sehe auch der deutschen Zukunft hoffnungsvoll entgegen, trotz allem so unsagbar schwerem, was wir erlebt haben, gerade jetzt erleben und sicher noch erleben werden. Meine Zuversicht gründet sich auf die feste Ueberzeugung, daß ein Volk von mehr als 60 Millionen mit den Eigenschaften des deutschen nicht untergehen, auch nicht dauernd in die ihm durch das Versailler Diktat aufgezwungenen Rolle eines Heloten gezwungen werden kann, wenn es nicht selbst sich aufgibt. Gewiss ist unser Erbübel, Uneinigkeit und Neigung zum erbitterten Streit um Dinge, die, mindestens in der jetzigen Zeit, eines solchen Streites nicht wert sind, auch jetzt noch da [...]".

Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben.

Ernst von Richter konnte im Rahmen des Rechnungsabschlusses des Etats bei Niederlegung seines Finanzministeramts im Jahre 1925 einen Überschuss von 240 Millionen Reichsmark vorweisen.

Mit feinen Einschnitten im Formularteil.

References

Koslowsky 204.

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