Einödshofer, Julius, Komponist (1863-1930). Eigenh. Brief mit U. und eh. Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug.

Berlin, 19. VIII. 1928.

2 SS. auf 2 Bll. Folio (225:290 u. 223:282 mm). Davon ein Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm).

 350.00

An den Studienrat Pekrun in Berlin betreffs der verspäteten Rückmeldung auf die Anfrage nach Einreichungen: "Sie werden mich aber ganz bestimmt entschuldigen, wenn ich Ihnen sage, daß mir die durch schwere Krankheiten in der Familie und durch meine fast dauernde Arbeitslosigkeit eingetretene Not und Sorge um das tägliche Brot, meine ganzen Gedanken und meine Zeit in Anspruch nahmen - Na, vielleicht ist es doch noch nicht zu spät [...]". Die eingereichte Sentenz lautet: "Das ehemals so schöne, große, stolze Deutschland kann nur dann wieder erstarken, wenn die jetzt gegenseitig mit so großem Haß erfüllten Parteien, sich zur Einigkeit wiedergefunden [...]".

Mit gedr. Briefkopf "Komponist und Kapellmeister". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), jedoch nicht mehr darin aufgenommen.

Julius Einödshofer zog sich Anfang der 1920er Jahre aus dem Theaterbetrieb zurück, leitete eine Theateragentur, war Präsident des Berliner Verbandes der Theaterkapellmeister und dirigierte zudem weiter für den Rundfunk.

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