Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968). 18 eigenh. und 3 ms. Briefe sowie 2 eh. Postkarten mit U.

Meist Prag und Tel Aviv, 1923-1963.

Meist 1 bis 2 SS. 4to und 8vo. Mit einigen adressierten, teils gelaufenen Briefumschlägen.

 3,600.00

Briefe zum Theater. 1923: "Herr Direktor [...] Sie sagten mir ganz fest zu, meine 'Klarisa' noch einmal im großen Haus für die Abonnenten zu bringen [...]".

1923, 2 Postkarten an Erich Marcus: "Doch nichts über Berliner Theater [...] Vielleicht aber etwas über Kultur oder Kultur-Verfall [...]".

1923, an eine Schauspielerin: "Ich sprach soeben mit Dr. Hilar. Er hat recht gute Stimmung für mein Stück mit Ihnen in der Hauptrolle [...]".

1924, an Dr. Altmann: "Es würde mich nun sehr freuen, von Ihnen bald zu hören, wie die Situation mit meinem neuen Stück 'Prozeß Bunterbart' ist. Die beste Darstellerin (für mein Gefühl) wäre die Dorsch. Bei der bekannten Saumseligkeit meines Verlages konnte ich aber bis heute nicht erfahren, ob Frau Dorsch (wie ich bat) ein Exemplar erhalten hat [...]".

1926, an die Schauspielerin Jarmila Kronbauerová: "Hamlet habe ich bei der Première gesehen und darüber schon am 26. November geschrieben. Ich lege die Zeitung bei, aus der Sie sehen, daß Ihre Ophelia für mich eine besondere Freude an diesem nicht durchaus erfreulichen Abend war [...]" (vgl. hierzu Brods Kritik der Inszenierung von Karel Hugo Hilar am Tschechischen Nationaltheater in: Prager Tagblatt, Nr. 278 vom 26. XI. 1926, S. 6).

1929, an einen Professor: "Ihr Brief hat mich auf die Idee gebracht, das Stück statt in sechs Szenen folgendermassen einzuteilen: 5 Akte und ein Epilog, also ähnlich wie die 'Heilige Johanna' von Shaw [...]".

1942: "Sehr werter Herr Rabbinowicz, zu meinem Bedauern kann ich Ihnen nichts Günstiges über Ihr Stück mitteilen [...]".

1943: "Sehr geehrter Herr Weglein, Ihr Stück hat mir sehr gefallen. Es hat Herz und hat Technik - zwei Dinge, die man selten bei unseren Dramatikern vereinigt findet [...]".

1963: An Eric Spiess, Leiter des Bühnenvertriebs im Kasseler Bärenreiter Verlag: "Ich hoffe, daß Sie meinen eingeschriebenen Brief vom 20. III. und den inliegenden Vertrag über Lord Byron erhalten haben. Mit gleicher Post (doch mit Seepost) sende ich Ihnen [...] zwei Theaterstücke von Sch[in] Schalom, der als einer der bedeutendsten Dichter des Landes Israel angesehen wird. Ich habe über ihn ausführlich in meiner Selbstbiographie 'Streitbares Leben' berichtet, im Schlußkapitel. Das eine der beiden Stücke ('Schüsse auf den Kib[b]uz') liegt in hebräischer Sprache gedruckt vor und wurde in einer von mir stammenden Opernbearbeitung (Musik von Lavry) hier wiederholt mit großem Erfolg aufgeführt. Das andere Stück ist noch unaufgeführt [...]".

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