Du Thil, Karl Frh. (du Bos), Politiker (1777-1859). Eigenh. Brief mit U.

Darmstadt, 15. III. 1838.

2 SS. auf Doppelblatt. Folio.

 650.00

An einen Grafen mit triftigen Gründen zur Absage einer Vermittlung in einer nicht näher erläuterten gerichtlichen Angelegenheit, die auf Ludwig I. von Hessen-Darmstadt zurückgehe, und mit der Mitteilung, dass auf Nachfrage kein Vergleich angestrebt werde: "Der Gegenstand den es [das Schreiben] betrifft ist schon seit dem Tode des höchstseeligen Großherzogs des Herrn Vaters Sr. Hoheit des Prinzen Georges, meinem Wirkungskreiß durchaus fremd, indem Seine Hoheit natürlich von des Großherzogs, meines gnädigsten Herrn Königliche Hoheit, ganz unabhängig sind. Außerdem bin ich, in meinem Privatleben, so vollständig ohne Kenntniß von dem Gange jener Angelegenheit geblieben, daß ich erst durch das Schreiben Euer Hochgeboren erfahre, daß noch ein Prozeß stattfindet, und da Sr. Hoheit seit vielen Jahren, auch wenn Sie hier anwesend waren, mit mir über diesen Gegenstand nie geredet haben, so halte ich mich auf keine Weiße berufen eine Vermittlung in der Sache zu versuchen [...]".

Karl du Thil trat 1802 als Kammerherr in die Dienste von Ludwig I. von Hessen-Darmstadt, wurde später als Sachverständiger für die Provinz Starkenburg in das Außenministerium versetzt und in weiterer Folge zum Außen- und Finanzminister des Großherzogtums Hessen und zum Präsidenten des Gesamtministeriums (Ministerpräsident) ernannt.

Mit einer Rechnungsnotiz auf der letzten Seite und leichten Randläsuren entlang des linken Randes. Mit Sammlervermerk in Bleistift und Tinte.

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