Müllner, Josef, Bildhauer (1879-1968). 11 eigenh. Briefe, 1 eh. Briefkarte und 1 eh. Postkarte mit U. sowie eine gedr. Visitkarte mit einer eh. Zeile.

Wien, 1909-1915.

Zusammen 20½ SS. Meist 8vo. Mit 3 eh. adr. Kuverts.

 650.00

“Herr Direktor Probst war heute bei mir im Atelier, den von mir für das Schuberthaus gedachten Brunnen, der in Marmor nahezu fertig ist, zu besichtigen [...]” (Br. v. 16. II. o. J. [wohl 1909, im Jahr darauf wurde der allseits bewunderte Forellenbrunnen in Schuberts Geburtshaus, Nußdorferstraße 54, enthüllt]).

“Ich gestatte mir, mich mit nachfolgendem an Sie zu wenden. Vor kurzem wurde das ‘Luegerdenkmal’ ausgeschrieben [...]” (Br. v. 9. XII. 1911).

“Maler E[manuel] Baschny vom Künstlerhaus war bei mir mit der Bitte mich für ihn bei einem einflussreichen Herrn der Gemeinde zu verwenden. Ein Bild dieses Malers wurde von der Bezirksvertretung Döbling der Gemeinde Wien zum Ankaufe empfohlen, da es außer guten Qualitäten einen Teil Grinzing[s] mit d. Dampftramway-Weingelände [...] zeigt [...]” (Br. v. 11. X. 1913).

Müllner studierte Bildhauerei an der Wiener Akademie der bildenden Künste, wo er Schüler von Edmund von Hellmer und Kaspar von Zumbusch war. 1903 die Akademie mit dem Rompreis verlassend, schuf er im selben Jahr sein erstes Werk in Wien, die Sandsteingruppe ‘Heilige Familie’ im Herz-Jesu-Kloster in Döbling. Später langjähriger Professor und Leiter der allgemeinen Bildhauerschule an der Akademie der bildenden Künste, 1927/28 auch deren Rektor, gilt von seinen zahlreichen Arbeiten das bereits 1913 entworfene, 1926 aber erst vollendete Denkmal des ehemaligen Wiener Bürgermeisters Karl Lueger als eines seiner bedeutendsten Werke. Vgl. Thieme/B. XXV, 250 und Czeike IV, 319.

Zwei Briefe im linken Rand gelocht (keine Textberührung); zumeist auf Briefpapier mit gedr. bzw. gepr. Briefkopf.

In altem Sammlungsumschlag.

Stock Code: BN#6072 Tag: