Collin, Ottilie, Schauspielerin (1863-1960). Eigenh. Brief mit U.

[Berlin], “Freitag” [d. i. 4. X. 1883].

1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert.

 50.00

Mit der Bitte um Veröffentlichung “folgende[r] Depesche, welche mir von unserem Meister Johann Strauss nach meinem ersten Auftreten [zuteil] geworden ist [...] ‘Gratuliere zur prächtigen künstlerischen Leistung und danke für herrliche Wiedergabe’ [...]”.

Die Gratulation des Komponisten bezieht sich auf Collins Rolle als Anina in Strauß’ am 3. Oktober 1883 am Friedrich Wilhelmstädtischen Theater in Berlin uraufgeführter Operette ‘Eine Nacht in Venedig’. Im Jahr darauf bot die Sängerin im Rahmen eines Gastspiels am Theater an der Wien in derselben Rolle eine so eindrucksvolle Leistung, daß sie - die vertraglich noch ans Friedrich Wilhelmstädtische Theater gebunden war - “sofort engagiert wurde”. Als “ausgesprochener Liebling der Wiener” geltend, “wirkte [sie] nun ununterbrochen bis 1891 als erste Operettensängerin an diesem Institut und hat sich während der Zeit ihrer Wiener Tätigkeit die besondere Sympathie des Publikums und die einheitliche Anerkennung der Presse erworben” (Eisenberg, Gr. biogr. Lex. der dt. Bühne im 19. Jh., zit. n. DBA I 198, 174f.).

In altem Sammlungsumschlag.

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