Furlani, Caroline, Schauspielerin (geb. 1847). 11 eigenh. Briefe mit U.

Wien und Preßburg, 1900-1904.

Zusammen 45 SS. 8vo. Mit 4 eh. adr. Kuverts.

 380.00

Klagt zumeist über die Schwierigkeit ein Engagement zu finden und über das schwere Schicksal, das nun über sie hereingebrochen sei: “Ich wollte selbst kommen um Ihnen mein neues entsetzliches Unglück mitzutheilen [...] auch mein Einziges was ich noch auf dieser Welt besessen meinen Sohn nimmt mir nun auch der liebe Gott. Seit 8 Tagen ist er total gelähmt, es kann Tage, Wochen, Monate dauern bis er erlöst ist, aber Rettung ist keine. Er liegt momentan in Pressburg, wo er als kleiner Beamter angestellt war, im Spital hoffnungslos darnieder [...]” (undat. Brief, um 1900).

Fünfzehnjährig bereits auf der Bühne stehend, kam die Tochter eines Universitätsprofessors über Stationen in Ischl, Hamburg, Graz und Berlin 1893 ans Wiener Raimundtheater und war dort “lange Jahre tätig, jedoch meist in unbedeutenden Rollen beschäftigt, so daß man auf Ihr Talent nicht recht aufmerksam wurde” (Eisenberg, Gr. biogr. Lex. der dt. Bühne im 19. Jh., zit. n. DBA I 362, 273). Erst durch ihre Darstellung der Baronin Couturier in Sardous ‘Marcelle’ am Carl-Theater 1898 “erkannte man, daß man es mit einer hochtalentierten Darstellerin zu thun habe” (ebd.), die aber trotzdem beständig Schwierigkeiten hatte, ein ihr entsprechendes Engagement zu finden. Später wechselte sie ans Theater in der Josefstadt.

4 Bll. im linken Rand gelocht (minimale Textberührung).

In altem Sammlungsumschlag.

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