Holtei, Karl von, Schriftsteller (1798-1880). "Gäste und Kinder". Eigenh. Gedicht mit U.

O. O. u. D.

2½ SS. auf Doppelblatt. 4to.

 280.00

Tiefsinniges Gedicht zu 9 Strophen mit jeweils 4 Zeilen: "Der Greise sagt, und ich schwöre d'rauf, / Sein Ausspruch gilt für uns nicht minder! / 'Nimm Deine Gedanken wie Gäste auf, / Doch Deine Wünsche behandle wie Kinder.' / Welch' tiefes Wort! wie reich an Sinn! / Gedanken sind nur Gäste auf Erden, / Sie bleiben des Geistes ew'ger Gewinn, / Sie sollen mit Ehrfurcht empfangen werden. / Drum ordne die Seele ihr irdisch' Haus; / Sie säub're sorglich von Erdenstaube / Und schmücke die niedern Räume aus, / damit der Gedanke sich heimisch fühle. / Sie zünd' ihm helles Herdfeuer an [...]".

Mit eh. Vermerk der Publikation des Gedichts in "Gedichte" (5. Auflage, Breslau 1861, S. 78). Einige längere Randeinrissen. Teilweise leicht angestaubt und knittrig an den Rändern.

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