Meyer (Pseud. Fröden), Adolf , Schauspieler (1861-1932). 3 eigenh. Briefe und 2 ms. Briefe mit eh. U.

Wien und Pola, 1907-1912.

Zusammen 7½ SS. Verschiedene Formate.

 180.00

“Aufs Neue ist es einem wiener Schauspieler gelungen”, heißt es unterm 24. X. 1897 aus Pola, “der engeren wiener Kunst zu nützen”. Weiters mit dem Ersuchen, die beigelegten (hier jedoch nicht vorhandenen) Abschriften von Kritiken zu veröffentlichen.

In einem an den Vizebürgermeister Heinrich Hierhammer gerichteten und von diesem vermutlich an H. A. Schwer weitergeleiteten Schreiben begründet der Schauspieler die Unmöglichkeit an einer Veranstaltung teilzunehmen: “Ihre so ehrenvolle Aufforderung versetzt mich nichtsdestoweniger in tiefe Betrübnis; sie fordert von einem deutschen Schauspieler, und berechtigt, einen Beitrag zur Erhaltung seines Volksthums, aber sie trifft einen Menschen mit leerem Beutel! ich möchte so gerne - aber ach - ich habe nichts, [...] verfüge [...] nähmlich [!] nicht über das nothwendige Repertoire’, umsoweniger da es sich um ein Fest mit Vorträgen handelt und ich immer nur die Bühne aber eigentlich nie die Tribüne betreten habe [...]” (Br. v. 27. X. 1912).

Fröden kam u.a. über Innsbruck, Troppau und Graz ans Theater an der Wien und ans Berliner Lindentheater. Von 1893-97 spielte er am Raimundtheater in Wien und seit 1898 am dortigen Kaiser-Jubiläums-Theater. Er trat in den Stücken Karl Costas auf und “gehörte zu den populärsten Wiener Komikern”. Nach seinem Abschied von der Bühne gründete er eine Plakatierungsfirma. Vgl. Czeike II, 423 (Frödenplatz; dort mit Geb. Datum 1857).

Ein Br. im linken Rand gelocht (keine Textberührung).

In altem Sammlungsumschlag.

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