Albumblatt mit eigenh. U.
1 S. Qu.-8vo. Auf Trägerpapier montiert.
€ 120.00
Felix Ehrl besuchte die Königlich Bayerische Musikschule in München, wo Hans Hasselbeck sein Gesangs- und Karl Johann Brulliot sein dramatischer Lehrer war, und debütierte 1877 als Eremit im "Freischütz" am Stadttheater Bremen. Nach Stationen in Berlin, Elberfeld, Chemnitz und Leipzig trat er 1883 in den Verband des Deutschen Landestheaters in Prag, "wo man diesem jungen, emporstrebenden und stimmkräftigen Bassisten mit viel Sympathie begegnete. Er wurde eine Stütze des Repertoires und mit der Zeit eines der beliebtesten Mitglieder des Opernensembles. 1894 übertrug man ihm auch die Opernregie. Nachdem Ehrl volle 15 Jahre an der Prager Bühne erfolgreich gewirkt hatte (alle seriösen Basspartien, später auch die Bassbuffopartien, brachte er unter allgemeinem Beifall zur Geltung), und sich auch 1889 an der Tournee des Wagnertheaters - im Nibelungenring brachte er die Basspartien zur Darstellung - in Petersburg und Moskau beteiligt hatte, verließ er dieses Kunstinstitut, um einem Ruf als Oberregisseur an das zweite Opernhaus in Berlin (Theater des Westens) Folge zu leisten. Dort blieb er drei Jahre und wirkte von 1901 bis 1909 als Oberregisseur und Sänger des Hamburger Stadttheaters", von 1909 bis 1915 am Hoftheater von Kassel (Eisenberg, S. 223).
Auf einer Bildpostkarte mit einem Gruß aus Prag.
Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig, Paul List, 1903.