Eigenh. Brief mit U.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
€ 150.00
An den nicht namentlich genannten Musikwissenschaftler, -kritiker und Librettisten Richard Batka, den sie davon in Kenntnis setzt, dass sie dessen "Neue musikalische Rundschau" schon "seit Monaten in zwei Exemplaren" zugestellt bekomme, was zwar ihre Freunde erfreue, doch "möchte ich die doppelten Exemplare trotzdem nicht länger schweigend hinnehmen, da ich sie doch wohl nur einem Mißverständnis danke. Besonders freute ich mich, in Ihrer letzten Nummer meine eigenen Eindrücke von den herrlichen Weimaraner Wagneraufführungen so lebendig geschildert zu lesen, u. ist es mir nur unbegreiflich, daß Frau Agnes Stavenhagen, deren Leistungen denen der genannten Künstler so völlig ebenbürtig zur Seite stehen, mit keinem Worte erwähnt wurde - sie wäre ebenso wie diese eines warmen Lobes würdig gewesen [...]".
Die Tochter des Komponisten Alexander Ritter, eines Mentors von Richard Strauss, und der Schauspielerin Franziska Wagner, einer Nichte Richard Wagners, studierte Gesang bei Eugen Gura und ab 1899 für einige Monate in Paris bei Pauline Viardot-Garcia. Um 1896 herum trat sie mit eigenen Liederabenden u. a. in München und Leipzig vor das Publikum. "1902 heiratete sie den Komponisten und Dirigenten Siegmund von Hausegger, der sie bei Konzerten auch gelegentlich am Flügel begleitete. Ihre regional eher begrenzte Karriere klang bald aus; ab 1909 firmierte sie als 1. Vorsitzende des Richard-Wagnerverbandes deutscher Frauen" (Max-Reger-Institut/Elsa-Reger-Stiftung, RWA online). 1913 verstarb sie bei der Geburt ihres Sohnes Friedrich.
Auf Briefpapier mit schwarzem Trauerrand.