Schweiger-Lerchenfeld, Amand Frh. von, Reiseschriftsteller und Kulturhistoriker (1846-1910). 2 eigenh. Briefe mit U.

Seewalchen am Attersee, 18. und 29. VI. 1886

Zusammen 2 SS. 8vo.

 280.00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ich theile Ihnen in Kürze mit, daß mich [...] Haltberger als Ihren Nachfolger acceptirt u. mich eingeladen hat, mit ihm persönlich die Verhandlungen in Stuttgart abzuschließen. Bevor ich mich nun dahin begebe, erlaube ich mir, Ihnen in Erinnerung zu bringen, daß Sie mir seinerzeit versprachen - 'wenn die Dinge einmal so weit gediehen sein würden' - mich in das verschleierte Mysterium hinsichtlich des Gehaltes einzuweihen [...]" (Br. v. 18. VI.).

"Ich bin unangenehm überrascht, daß Sie es nicht der Mühe werth fanden, auf meinen vorangegangenen Brief zu antworten. Das ist doch wahrlich nicht die Art, welche sich für Collegen und noch dazu alte gute Bekannte schickt [...]" (Br. v. 29. VI.).

Der aus Wien gebürtige Schweiger-Lerchenfeld war Offizier und machte den italienischen Feldzug 1866 mit, trat 1871 aus der österreichischen Armee aus und bereiste Italien, die Donaufürstentümer, Dalmatien, Bessarabien, Bosnien, Armenien, Syrien u. a. (vgl. Embacher, Lexikon der Reisen und Entdeckungen, 1862, in: DBA I 1162, 373). "Die reichen Schätze, welche seine Reisen in ideeller Beziehung ergaben, verwertete er in [...] hochbedeutenden Werken [...]" (Hinrichsen, Das literar. Dtld., zit. n. DBA I 1162, 374); zuletzt war er Schriftleiter am "Stein der Weisen" (vgl. Kosch III, 2665).

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