Rauchinger, Heinrich, Maler (1858-1942). 3 eigenh. Briefe mit U.

Wien, April und Mai 1911.

Zusammen 17 SS. auf Doppelblättern. 8vo.

 200.00

An den Verleger Moritz Perles in Wien: "Ich möchte, bevor ich an die Ausführung der diesjährigen Serie der Schriftsteller schreite, mit Ihnen Rücksprache nehmen [...]" (Br. v. 24. IV. 1911).

"Ich erachte mich verpflichtet, falls mir eine Idee zur weiteren Fruktifizierung der Schriftstellerportraits vorliegt, vorher bei Ihnen anzufragen, ob nicht Ihre w. Firma eine ähnliche Idee zur Ausführung bringen will [...] Wenn ich die Portraits reproducieren lassen werde, trage ich den dargestellten Persönlichkeiten gegenüber die Verantwortung [...]" (Br. v. 3. V. 1911).

Heinrich Rauchinger besuchte die Schule der schönen Künste in Krakau, studierte dann bei August Eisenmenger und Christian Griepenkerl an der Akademie der bildenden Künste in Wien und wurde dort 1885 mit dem Spezialschulpreis, 1886 auch mit dem Rompreis ausgezeichnet. Seit 1888 als freischaffender Künstler in Wien lebend, entwickelte sich Rauchinger vom Landschafts- zum Portraitmaler und wurde 1899 Mitglied der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens. Zu seinen bekanntesten Gemälden gehören "Abendstimmung im Prater" (1899), "Feldblumen" (1904) sowie Portraits von Bertha von Suttner und Stefan Zweig. 1942 wurde er im Konzentrationslager Theresienstadt ermordet. Vgl. Thieme-B. XXVIII, 40f.

Der Verlag von Moritz Perles (1844-1917) zählte zu den "führenden Unternehmen auf dem Gebiet des Kommissions-, Sortiments- und Verlagsbuchhandels in Österreich-Ungarn" (DBE), so gab er u. a. die "Wiener Medizinische Wochenschrift", das "Centralblatt für die gesammte Therapie" und das "Österreichische Centralblatt für die juristische Praxis" heraus. In seinem Verlag erschien u. a. H. G. Wells' "Krieg der Welten".

Mit einigen Unterstreichungen in Rotstift und auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; 2 Br. mit Eingangsstempel.

Stock Code: BN#6736 Tag: