Keller, Paul, Schriftsteller (1873-1932). Eigenh. Brief mit U.

O. O. u. Breslau, 6. I. 1910.

2 SS. 8vo.

 120.00

An eine namentlich nicht genannte Dame: “Zunächst bitte ich recht herzlich um Entschuldigung, daß ich Ihren lieben Novemberbrief erst heute beantworte. Ich bekam das Schreiben einmal unterwegs, freute mich seiner - und verlor es. Nun habe ich solange gesucht, bis ich es wiedergefunden habe und mit ihm Ihre Adresse. Den von Ihnen gesandten hübschen Scherz habe ich aus dem Gedächtnis reproduziert und inzwischen im ‘Guckkasten’ verwendet. Bei dieser Gelegenheit möchte ich Ihnen sagen, wie sehr ich die drei Bilder liebhab, die Sie zu meinem ‘Wintermärchen’ geschaffen haben [...]”.

Der Schriftsteller gab von 1909 bis 1912 die Zeitschrift "Der Guckkasten" heraus, später gründete er "Die Bergstadt". Häufige Reisen führten ihn durch ganz Europa, Kleinasien und Nordafrika. Mit seinem umfangreichen Werk gehörte Keller "zu den meistgelesenen Autoren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts; die Gesamtauflage seiner Bücher lag 1931 bei 5 Millionen, es gab Übersetzungen in 17 Sprachen" (BBKL II, s. v.); einige seiner Romane (darunter "Waldwinter", "Die Heimat", "Der Sohn der Hagar" und "Ferien vom Ich") wurden auch verfilmt. Vgl. Kosch II, 1247.

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; mit kl. Ausr. in der linken oberen Ecke (keine Textberührung).

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