Burckhard, Max, Schriftsteller und Theaterdirektor (1854-1912). Ms. Briefdurchschlag mit eigenh. U.

Wien, o.D.

1 S. 4to.

 60.00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten (wohl der Verleger Moritz Perles): “[...] erlaube ich mir mitzuteilen, daß ich vermutlich Mitte November auf einige Tage nach Wien kommen dürfte. Zu der Silhouette für den Katalog wird es übrigens vielleicht dann schon zu spät sein? Bei diesem Anlasse erlaube ich mir Sie aufmerksam zu machen, daß in dem Katalog für 1907, in dem Sie mein Bild bringen wollten, nicht eines meiner Bücher genannt ist und mein Name gar nicht vorkommt [...]”.

Max Burckhard war Dozent für Privatrecht in Wien und Min.-Vizesekretär im Unterrichtsministerium. Von 1890 bis 98 als Direktor des Wiener Burgtheaters tätig, bemühte er sich “besonders um die Pflege des modernen Dramas, führte Ibsen, Hauptmann, Schnitzler, Hofmannsthal, aber auch Raimund, Anzengruber und volkstümliche Klassiker auf. Er engagierte u. a. F. Mitterwurzer, A. Sandrock, L. Medelsky, O. Treßler, J. Kainz” (ÖBL, Bd. I, 127). Nach seiner Entlassung wurde Burckhard zum Hofrat am Verwaltungsgerichtshof ernannt. In der Folge wirkte er als Theaterkritiker und schrieb Romane, Novellen und Volksstücke (‘Im Paradies’, 1907).

Der Verlag von Moritz Perles (1844-1917) zählte zu den “führenden Unternehmen auf dem Gebiet des Kommissions-, Sortiments- und Verlagsbuchhandels in Österreich-Ungarn” (DBE), so gab er u. a. die ‘Wiener Medizinische Wochenschrift’, das ‘Centralblatt für die gesammte Therapie’ und das ‘Österreichische Centralblatt für die juristische Praxis’ heraus. In seinem Verlag erschien u. a. Krieg der Welten von H. G. Wells.

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf und gestemp. Eingangsvermerk in der rechten oberen Ecke.

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