Bayer, Joseph, Germanist und Kunsthistoriker (1827-1910). 2 eigenh. Briefe mit U.

Wien, 1893 bzw. o. D.

Zusammen 5 SS. 8vo.

 120.00

An die nicht namentlich genannte Schriftstellerin Agnes Bogler v. Plankenburg (geb. 1848): “Wollen Sie nicht ungehalten sein, daß ich auf Ihre freundliche Einladung hier so spät mich melde. In diesen Tagen war ich fast erdrückt durch dringende Geschäfte. Zu der ersten Aufführung Ihres Dramas ‘Frau Potiphar’ im Rudolfsheimer Volkstheater werde ich mich einfinden, wenn nicht eine Collegiumssitzung, die stets im Anfang des Studenjahres droht, mir dazwischen kommt [...] Überhaupt bin ich in älteren Tagen ganz in Kunststudien aufgegangen; es bringt dies schon meine Lehrstellung am Polytechnicum mit sich [...]” (Br. v. 13. X. 1893).

Joseph Bayer, geboren in Prag, war Professor für Ästhetik und Geschichte der Baukunst an der TH Wien. Vgl. Giebisch-G. 20.

Die Adressatin, Bogler mit bürgerlichem Namen, schrieb Novellen, Skizzen, Feuilletons und Romane, die “Zahl dieser Arbeiten beläuft sich bereits nahezu laut Aufschreibungen auf die stattliche Ziffer 700 (Lex. dter. Frauen der Feder, Bd. 2 (1898), zit. n. DBA I 963, 95). “Mit dem Namen Plankenberg trat sie erst im Spätherbst 1893 vor das Publikum, gelegentlich der Aufführung eines dramatischen Erstlingsversuches ‘Frau Potiphar’, der neunmal zur Aufführung gelangte und im Publikum lebhaftes Interesse erweckte. Müller-Guttenbrunn bestellte sich von ihr nach Lektüre des Dramas für das neueröffnete Raimundtheater ein Salonstück. Infolgedessen entstand das Lustspiel ‘Jungbrunnen’ [...]” (ebd.). Vgl. auch Kosch I, 730f.

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