Solveg, Maria, d. i. Maria Matray, geb. Stern, Schauspielerin, Choreographin und Schriftstellerin (1907-1993). 1 eigenh. und 1 ms. Brief mit eigenh. U.

Berlin und Venedig, 1932 und 1933.

Zusammen 3 SS. 8vo.

 200.00

An Tina Barnert in Wien: “Es hätte mir an und für sich grossen Spass gemacht, in Wien Operette zu spielen, aber ich trete während des ganzen Dezember hier in Berlin auf, und habe auch anschliessend noch einige Verpflichtungen, so dass es für diesmal leider nichts daraus werden kann [...]” (Br. v. 30. XI. 1932).

“Nun werde ich den Sommer wahrscheinlich in Italien zur Erholung sein - und nur wegen 2 Abenden Karlsbad nach der Tschechoslovakai zu fahren, würde sich nicht gut lohnen [...]” (Br. v. 16. V. 1933).

1921 mit dem Regisseur Ernst Matray, den sie 1927 heiratete, als Tänzerin in einer von ihm inszenierten Pantomime auf Tournee gehend, wandte sich die junge Künstlerin der Schauspielerei zu, war am Großen Schauspielhaus und an den Barnowsky-Bühnen in Berlin zu sehen und übernahm auch erste Filmrollen. 1933 emigrierte sie zusammen mit ihrem Mann über Frankreich und Großbritannien in die USA, arbeitete als Regie- und Produktionsassistentin Max Reinhardts in New York und Los Angeles und war von 1939-44 zusammen mit Ernst Matray als Choreographin für Tanz- und Revueszenen in zahlreichen Filmen tätig. 1953 nach Deutschland zurückgekehrt, schrieb sie in Zusammenarbeit mit Answald Krüger Drehbücher zu Filmen wie ‘Die schöne Lügnerin’ (1959). Für den NWDR - den Vorläufer des NDR - war das Duo für die ersten eigenproduzierten ZDF-Serien ‘Das Kriminalmuseum’ und ‘Die fünfte Kolonne’ tätig, in den siebziger Jahren gestaltete es die erste Staffel der NDR-Serie ‘Sonderdezernat K1’, aus der später die Reihe ‘Die Männer vom K3’ hervorging. Vgl. Karr: Lexikon der deutschen Krimi-Autoren, s. v. (Matray).

Auf Briefpapier mit gedr. Adreßzeile bzw. gedr. Vignette des Hotel d’Italie in Venedig.

Der Br. v. 30. XI. 1932 mit kl. Einr. im Falz, kl. Ausrissen und a. d. Rändern etwas lappig.