Eigenh. Brief mit U.
1 S. 8vo.
€ 150.00
An Karl Sonklar von Innstädten: “Der ergebenst Gefertigte erlaubt sich an Sie, hochverehrtester Herr, die Anzeige zu richten, daß mit dem 1. November d. J. Dr. Heinrich Noé in den engeren Verband der ‘Neuen deutschen Alpenzeitung’ getreten ist und zwar als Mitredakteur [...]”.
Issler gründete 1875 die ‘Neue deutsche Alpenzeitung’, war als “vorzüglicher Lichtbildner” bekannt und unternahm zahlreiche Reisen und Bergfahrten (ÖBL III, s. v.). Er gehörte zu jenen Bergsteigern, “die in den 70er Jahren durch ihr Wirken und Vorbild der Wr. Bergsteigerschule einen bedeutenden Aufschwung gaben” (ebd.).
Heinrich Noé, ehedem Bibliothekar am British Museum in London, war nach seiner Tätigkeit bei der Zeitschrift Leiter der ‘Laibacher Zeitung’, verfaßte mehrere Reise- und Städteführer (mit denen er zu den frühen Förderern des Fremdenverkehrs zählte), sowie Erzählungen und Übersetzungen. Zu seinen bedeutendsten Werken zählt das ‘Deutsche Alpenbuch’ (4 Bde., 1875-78). Vgl. Kosch XI, 397ff.
Der Geograph und Generalmajor Karl Sonklar von Innstädten (1816-1885) zählt neben Friedrich von Simony und Anton von Ruthner zu den Pionieren der Alpenerforschung; als geographischer Schriftsteller hat Sonklar "durch gründliche und vielseitige Beobachtungen über Gletscher, hydrographische, meteorologische und biogeographische Erscheinungen, besonders die Höhengrenzen, die er seinen wissenschaftlichen Beschreibungen beschränkterer Gebiete der Alpen einverleibte, wissenschaftliches Material von Werth dargeboten und zugleich die Methode der Länderbeschreibung geklärt" (ADB). Neben militärwissenschaftlichen Abhandlungen in den Bereichen der Taktik und Kriegsgeschichte veröffentlichte er auch ein kunstwissenschaftliches Werk, das nach dem wohlwollenden Urteil der Zeitgenossen "in keiner Anstalt, in welcher über Kunst vorgetragen wird, fehlen" dürfe (Wurzbach).
Mit eh. Bearbeitungsvermerk des Adressaten.
Aus der berühmten Autographensammlung des Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909).