Herterich, Franz, Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor (1877-1966). Eigenh. Brief und 6 eigenh. (Bild- bzw. Portrait-)Postkarten mit U.

Verschiedene Orte, 1942-1956.

Zusammen 9½ SS. 4to und 8vo. Mit einem eh. adr. Kuvert.

 160.00

Dankt Josef Wesely für ihm wiederholt übersandte Geburtstagswünsche: “Ich war vor vierzehn Tagen auf dem Wetterkogel auf dem Wechsel und bin dann hinunter nach Friedberg. So war ich ganz in Ihrer Nähe. Ich suche nämlich eine Fischgelegenheit. Ich war früher Sportfischer, kein besonders versierter zwar, und wollte jetzt, da ich wegen meinen Augen nicht viel lesen darf, diesen Sport wieder aufnehmen. Ich dachte mir, dass in der Steiermark vielleicht günstige und nicht zu teure Möglichkeiten bestünden und erkundigte mich in Friedberg. Die Zeit war aber zu kurz, um zu einem Ergebnis zu führen [...]” (Br. v. 1. X. 1956).

Franz Herterich wurde nach Stationen am Münchner Schauspielhaus, in Zürich, New York, Straßburg, Leipzig und dem Berliner Neuen Schauspielhaus 1912 von Hugo Thimig ans Wiener Burgtheater engagiert, war dort als Regisseur und Schauspieler, von 1923 bis 30 auch als dessen Direktor tätig. 1932 übernahm er die künstlerische Leitung des Theaters der Jugend in Wien und war maßgeblich an dessen Wiederaufbau nach 1945 beteiligt. 1948 erschien sein Werk "Das Burgtheater und seine Sendung"; als Schauspieler gehörten Wallenstein, Wilhelm Tell sowie Rudolf II. in "König Ottokars Glück und Ende" zu seinen erfolgreichsten Rollen. Vgl. Öst. Lex. I, 502.

Die Portraitpostkarte mit einer Abbildung des Schauspielers im Rollenkostüm zu Nestroys ‘Lumpazivagabundus’ (so verso von fremder Hand in Bleistift vermerkt); zwei der Karten mit Namensstempel auf der Adreßseite.

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