Ludendorff, Mathilde, Schriftstellerin (1882-1966). Gedr. Briefkarte mit eigenh. U.

Tutzing, Oktober 1938.

1 S. Qu.-8vo. Mit ms. adr. Kuvert.

 50.00

Dankt Josef Wesely für ihr übersandte Geburtstagswünsche.

Mathilde Ludendorff studierte Medizin und wurde nach ihrer Promotion Assistentin an der Gynäkologischen und an der Psychiatrischen Klinik der Universität München, ließ sich 1915 als Nervenärztin in Garmisch nieder und übernahm die Leitung eines Offiziersgenesungsheims. Seit 1917 leitete sie ein privates Kurheim und widmete sich seit den zwanziger Jahren philosophisch-religiösen Studien, in denen sie “auf dem Fundament antisemitischer und antichristlicher Polemik das Gedankengebäude einer germanisch-deutschen Religiosität”(DBE) zu errichten suchte. Wie ihr Mann, der 1937 verstorbene Heerführer des Ersten Weltkriegs, dem Nationalsozialismus nahestehend und nach dem Krieg in Entnazifizierungsverfahren als belastet eingestuft, gründete sie den "Bund für Gotterkenntnis", der zu Beginn der 60er Jahre behördlich verboten, 1977 jedoch wieder zugelassen wird. Ideologeme der Verbindung, so der Informationsdienst gegen Rechtsextremismus, sind u. a. die Überzeugung, daß Blutsmischung zum "Volkstod" führe, das Christentum lediglich eine Facette der "weltweiten Verschwörung des Judentums" sei und daß der Holocaust freilich nie existiert habe. Vgl. Kosch X, 10.

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