Flamm, Theodor, Schriftsteller (1822-1902). Eigenh. Brief mit U.

Altlengbach, 10. V. 1901.

3½ SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 75.00

Wohl an den (namentlich nicht genannten) Schriftsteller, Journalisten und Verleger Leopold Rosner (1838-1903): “Mit Rücksicht auf Dein leider noch immer nicht behobenes Leiden bewundere ich um so mehr die geistige Kraft, welche Dein höchst gelungenes Feuilleton verräth. Es hat mich dasselbe richtig interessirt, da es Erlebnisse Kürnberger’s, den ich persönlich kannte, in vortrefflicher Weise behandelte u. mir Vieles zur Kenntnis brachte, was mir bisher unbekannt war. Daraus habe ich nun ersehen, daß nicht nur Directoren der Privattehater, sondern auch K. K. Hofburgtheater-Directoren mitunter recht erbärmliche Kreaturen sind, perfide Kerle, die kein Manneswort kennen u. jeder Charakterlosigkeit fähig sind. Armer Kürnberger [...]”.

Flamm war seit 1892 Chefredakteur des von O. F. Ebersberg gegründeten satirischen Blattes ‘Kikeriki’; zudem schrieb er erfolgreich in Wien aufgeführte Volksstücke und Possen. Vgl. Kosch V, 187.

Leopold Rosner war Mitarbeiter an Adolf Bäuerles ‘Theaterzeitung’ und an Wurzbachs Biographischem Lexikon und eröffnete 1871 die Buchhandlung "Unter den Tuchlauben", die sich zu einem Treffpunkt literarischer Kreise entwickelte. Daneben betrieb er einen Verlag, in dem vorwiegend österreichische Autoren wie Ludwig Anzengruber und Ferdinand Kürnberger erschienen. Sich 1889 aus gesundheitlichen Gründen aus dem Verlagsgeschäft zurückziehend, widmete er sich ausschließlich schriftstellerischer Arbeit. Vgl. Kosch XIII, 326.

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