Rainer Josef, Erzherzog von Österreich (1783-1853). Kaufvertrag mit eigenh. Namenszug.

Venedig und Wien, 21. XII. 1831 und 25. I. 1832.

3½ SS. auf Doppelblatt. Folio.

 180.00

Sauber ausgeführter Kaufvertrag zwischen Erzhzg. Rainer und Felix Freiherr von Saala, “k. k. Kämmerer und n. ö. Regierungsrath”: “Erstens verkauft der Herr Felix Freyherr von Saala sein bey den n. ö. Ständen in Folge Einlage No. 511 und 512 als ein Stift Melkerisches Lehen von dem sogenannten der Herrschaft Schönkirchen eigenthümlichen Straßfeld, und von dem in dem Bezirke der Herrschaft Bockfließ liegenden Loimerstoferfeld inliegendes, und in der ganzen Schuldigkeit bestehendes groß- und kleines Feldzehentrecht [...] um einen ordentlich verabredeten [...] Kaufschilling von 14000fl sage Vierzehn Tausend Gulden [...]”; Punkt zwei und drei des Kaufvertrages behandeln umständlich die Zahlungsmodalitäten und künftigen Besitzrechte. Neben den Unterschriften der zwei Parteien zeichnen vier “erbethene Zeuge[n]”, darunter Ludwig Karl Graf Folliot de Crenneville-Poutet (1765-1840), Anton Gf. von Meraviglia (gest. 1844) und Leopold Gf. Wagensperg; die Authentizität des Dokuments wird von Peter Gf. Goess (1774-1846) bezeugt. Zwei weitere Unterschriften, eine Paraphe und fünf teilweise gut erhaltene Siegel beschließen das Dokument.

Erzhzg. Rainer Josef, der neunte Sohn von Kaiser Leopold II., machte sich früh mit der Staats- und Finanzverwaltung vertraut und wurde durch seine Mitwirkung an der Reorganisation der Verwaltung von Parma und Piacenza 1817 Vizekönig des Lombardo-Venetianischen Königreiches. 1848 verließ er noch vor der Erhebung Mailands die Stadt, lebte zunächst in Verona und schließlich als Privatmann in Bozen.

Mit drei Stempeln und einem papiergedeckten Siegel; an den Rändern tls. lappig und mit kl. Einr. (letztere im Falz alt hinterlegt).

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