Flügel, Johann Gottfried, Anglist und Lexikograph (1788-1855). Brief mit eigenh. U.

Leipzig, 8. XII. 1843.

1 S. 8vo. Beiliegend das im Brief angesprochene Gedicht von Julius Sturm (deutscher Dichter, 1816-1896). 1 S. 8vo.

 150.00

An eine Redaktion: “[...] ersuche ich ergebenst, der beifolgenden Schrift eine freundliche Aufnahme und gütige Beachtung durch Ihr weitverbreitetes Blatt zu Theil werden zu lassen [...]”.

Die “beifolgende Schrift” ist ein zwanzigzeiliges, mit einem dreizeiligen Motto von Jean de la Taille überschriebenes eigenh. Gedicht des Köstritzer Spätromantikers Julius Sturm, das, wie am linken Blattrand vermerkt ist, “[n]och nicht gedruckt, erst ganz kürzlich entstanden” ist (über vier Jahrzehnte später veröffentlicht in seiner Sammlung "Natur, Liebe, Vaterland: Neue Gedichte", Leipzig 1884).

Flügel war Lektor für englische Sprache an der Universität Leipzig, lebte vorübergehend in den USA - wo er “in den J[ahren] 1814-1816 mehrere neue Häuser und Gärten” (Hamberger/Meusel, 5. Aufl., Bd. 22, 2, s. v.) anlegte -, kehrte 1819 nach Deutschland zurück und “privatisierte seitdem in Leipzig” (ebd.). Nachdem er in Leipzig das Konsulat der Vereinigten Staaten geführt hatte übertrug ihm die US-Regierung seit 1848 auch die Geschäfte der Smithsonian Institution für Deutschland, Russland, Belgien, Holland und die Schweiz. Dadurch übte er einen großen Einfluss auf den wissenschaftlichen Verkehr zwischen Nordamerika und Europa aus.

Der Brief mit einer Bleistiftnotiz des Redakteurs am oberen Blattrand; in altem Sammlungsumschlag.

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