[Tabak.] - Schranka, Eduard Maria, österr. Schriftsteller (1850-1916). 2 eigenh. Manuskripte.

Ohne Ort, um 1910-1914.

Betitelt: "Die Cigarette und ihre Historiette" bzw. "Tabakologisches Kalendarium. Ein Tagebuch für alle Tabakfreunde".

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1. "Die Cigarette und ihre Historiette". Eigenh. Manuskript m. Namenszug u. dat. "1914" am Titelblatt. Titel ("Die Cigarette und ihre Historiette von Dr. Eduard Maria Schranka [...] Herausgegeber und Verleger Josef Feinhals - Cöln. 1914..."), Widmungsblatt ("Dem Editor meiner tabakologischen Curiosa: Herrn Josef Feinhals in Cöln [...]") und 36 einseitig beschr. Bll., Folio.

Dazu: Typoskriptdurchschlag mit einigen hs. Korrekturen, dat. 1912 (2 Bll. Titelei u. 38 num. Bll., 4to), ein weiteres Ex. ohne Korrekturen u. ein Ex. ohne Korrekturen u. Titelei.

2. "Tabakologisches Kalendarium. Ein Tagebuch für alle Tabakfreunde". Eigenh. Manuskript m. Namenszug u. dat. "1912" am Titelblatt. Titel u. 3 einseitig beschr. Bll. Vorrede (Folio) sowie 336 tw. beidseitig beschr. postkartengroße Bll., jeweils eines für jeden Tag des Jahres (ohne den Monat November, der vom Verfasser wohl nicht mehr fertiggestellt bzw. beim Verleger abgeliefert wurde). In Umschlägen der Firma Jos. Feinhals in Cöln, der auch als Verleger genannt ist (bereits hier auf dem entsprechenden Umschlag der Rot unterstrichene Vermerk: "Monat November fehlt"). Zusammen in weiterem, größerem Kuvert des "königlich bayerischen Hoflieferanten" Jos. Feinhals mit der Aufschrift "Original Manuskript des Tabak-Kalenders".

Äußerst interessante, offenbar unveröffentlichte Originalmanuskripte des Schriftstellers E. M. Schranka, von dem 1914 "im Selbstverlag von Jos. Feinhals" in Köln ein (beiliegendes) Werk mit dem Titel "Tabakanekdoten. Ein historisches Braunbuch. Aus den verschiedensten Quellen im Laufe der Jahre zusammengetragen und nach den Persönlichkeiten alphabetisch geordnet" (302 SS. mit 175 Abb.) erschienen ist (1983 erschien unter dem Titel "Vom Glück des Rauchens" ein vollständiger Nachdruck als Bd. 381 der "Bibliophilen Taschenbücher"). Der feinsinnige schriftstellernde Josef Feinhals (Pseud. „Collofino“) war Tabakhändler in Köln.

Die vorliegenden Manuskripte sind eine einmalige Fundgrube zur (Kultur-)Geschichte des Tabaks. Das erste enth. u. a. eine Geschichte der Zigarette, Zigaretten bei verschiedenen Völkern, Zigarettensprache, literarische Belege, Funde in Zeitschriften und Zeitungen usw., während im zweiten auf hunderten Zetteln tausende Ereignisse der letzten 500 Jahre notiert sind, die irgendeinen Bezug zum Tabak bzw. zu Rauchern darstellen (so erfahren wir, daß Franz Schubert selbst beim Komponieren Pfeife rauchte).

Teils geringe Gebrauchs- bzw. Altersspuren, tlw. Rostspuren entf. Büroklammern, insgesamt in ordentlicher Erhaltung.

References

Cf. Arents IV, 2690 (Tabakanekdoten: "A de luxe publication of tobacco anecdotes about historical characters").

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