Bürkner, Hugo, Graphiker und Holzschneider (1818-1897). Eigenh. Brief mit U.

Dresden, 7. II. 1876.

3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 200,00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten mit der Bitte um Aufklärung: “Vor einiger Zeit meldete sich an das Direktorium der ‘Tiedge-Stiftung’, dem anzugehören ich d. Ehre habe, eine gewisse Clara Höchle in Wien, Tochter des früheren dortigen Hofmalers H., unter Darlegung ihrer äußerst traurigen Umstände bei hohem Alter (65 Jahr) um Unterstützung. Da hier Orts der Name und die Bedeutung dieses Malers nicht bekannt ist, d. Stiftung statutengemäß aber nicht nur Unterstützungen sondern ‘Ehrengaben’ bewilligt, die sich durch einige nennenswerte künstlerische Leistungen [...] motiviren lassen, so erlaubt sich der Unterzeichnete, mit weiter[er] Erkundigung beauftragt [...] bei Ihnen um gefällige Belehrung in diesem Fall zu ansuchen [!] [...]”.

Der Vater des Mediziners Kurt Bürkner (1853-1913) war Professor in Dresden, Ehrenmitglied der Wiener Kunstakademie und wurde durch Holzschnitte und Radierungen nach eigenen wie fremden Entwürfen bekannt. Vgl. auch Thieme/Becker V, 198.

Der im Brief erwähnte Johann Nepomuk Höchle (1790-1835) war 1800 mit seinem Vater Johann Baptist (1754-1832) nach Wien gekommen, studierte an der Kunstakademie und wurde nach seines Vaters Tod dessen Nachfolger als Hof- und Kammermaler.

Mit altem Sammlungsumschlag.

Art.-Nr.: BN#3342 Schlagwort: