Lehensbrief Ferdinands I. an Hanns von Weisspriach

Ferdinand I., röm.-dt. Kaiser (1503-1564). Urkunde.

Wien, 9. VIII. 1557.

Folio (37 x 49 cm), Urkunde, Pergament hinter Glas, gerahmt.

 3.500,00

Urkunde Ferdinands I. über eine Zusicherung der Ausstellung eines neuen Lehensbriefes an Hanns von Weißpriach Frhr. zu Koblstorff bezüglich Lehen, die dieser von Christoph von Eitzing erworben hatte. Der am 5. Januar 1557 ausgestellte Lehensbrief war Weißpriach abhanden gekommen, weshalb dieser um erneute Ausstellung gebeten hatte. Das Erzherzogtum Österreich bestätigt seine Zusage in dieser Urkunde: "Damit ime aber wo der khunfftiglich solcher lehenempfachung halber khainen schein furzubringen hette, nit zuo nachtail reichet bate er uns underthäniglich daz wir ime umb berurte stugkh Gueter und zehennt, ainen anndern lehenbrief fertigen zu lassen genadiglich bewilligen und ime solche lehen widerumben von neuem leihen wolten". Sollte Weißpriach den vorherigen Lehensbrief wiederfinden, ersucht die Regierung um Zustellung.

Die Lehen betreffen einen Getreidezehent auf zwölf Viertellehen zu Plettendorf in der Wultendorfer Pfarre, fünfeinhalb Joch Äcker und einen Wald, genannt "Holzschuh", im Wiental bei Raschala in der Oberhollerbrunner Pfarre, zudem einen Wald im Langenthal zu Schöngrabern.

Ferdinand I., von 1558 bis 1564 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Erzherzog von Österreich und König von Böhmen, Kroatien und Ungarn, reformierte die Herrschaftsorganisation des Reichs und legte somit den Grundstein für die Verwaltungsstruktur der folgenden Jahrhunderte. Auch war er maßgeblich an der Schließung des Augsburger Religionsfriedens beteiligt.

Zustand

Bugfalten, an zwei Stellen eingerissen. Zwei kleine Risse unterhalb des Textes. Wasserfleckig, daher leicht welliges Pergament.

Art.-Nr.: BN#64222 Schlagwörter: ,