Jean-Paul Sartre, Schriftsteller und Philosoph, 1905-1980
Sartre gilt als Vordenker und Hauptvertreter des Existentialismus und als Paradefigur der französischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Sein Platz in der Literaturgeschichte wird heute vor allem von seinem ersten, viele autobiografische Elemente enthaltenden Roman „La nausée“ (1938) und den Erzählungen des Sammelbandes „Le Mur“ (1939) gesichert. Sein persönlichstes Werk, die philosophische Autobiografie „Die Wörter“ („Les mots“, 1964), rekonstruiert Sartres Kindheitsgeschichte. Es galt vielen zeitgenössischen Literaturkritikern als ausschlaggebend für die Zuerkennung des Literatur-Nobelpreises, den er allerdings ablehnte.