Maximilian I. Joseph, König von Bayern (1756-1825). Brief mit eigenh. U. ("MaxJoseph").

Nymphenburg, 12. VI. 1807.

½ S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.

 250,00

In französischer Sprache an einen Monsieur Meseritz - wohl den Publizisten Ludwig Ferdinand von Meseritz - mit Dank für die Zusendung des "second cahier de Votre ouvrage politique" (d. i. der "Kakodämon des preußischen Staats").

Durch Anlehnung an Napoleon Mitglied des Rheinbunds und 1806 von jenem mit der Königswürde des seit 1799 bereits um fränkische und schwäbische Gebiete erheblich vergrößerten Bayern versehen, formte Maximilian I. Joseph gemeinsam mit seinem wichtigsten Berater Graf Montgelas (1759-1838) Bayern zu einem geschlossen Staat mit moderner Ministerialbürokratie. Er unterstützte Napoleon auf dessen Russlandfeldzug 1812, wodurch das bayerische Heer etwa 1000 seiner insgesamt 34.000 Soldaten verlor: Daraufhin bewog Montgelas seinen König, auf die Seite der Allianz zu wechseln, die Napoleon schließlich bezwingen sollte. Nach dem Wiener Kongress 1815 behielt Bayern somit einen großen Teil seiner zuvor erworbenen Gebiete und wurde zu einem führenden Mittelstaat zwischen Österreich und Preußen im Deutschen Bund.

Mit dreiseitigem Goldschnitt; Bl. 2 mit einem alt hinterlegten Einriss.

Art.-Nr.: BN#24008 Schlagwörter: ,