Wenter, Josef (Gottlieb), Schriftsteller (1880-1947). Eigenh. Brief mit U.

Baden bei Wien, 3. II. 1941.

1½ SS. Gr.-4to. Mit eh. adr. Kuvert.

 70,00

Kondolenzschreiben an Elfriede Klitsch, die Witwe nach dem Schauspieler und Regisseur Wilhelm Klitsch, der am 24. Februar verstorben war: "[...] Wir waren tief erschüttert. Es ist gar schmerzlich, wenn aus dem sehr kleinen Kreise der Menschen, die man in Wahrheit Freunde nennen darf, der besten und reinsten Einer hinaustritt [...]".

Aus einem alteingesessenen Südtiroler Geschlecht stammend, studierte der Sohn eines Gastwirts nach dem Freiwilligenjahr zunächst in München Musik, war von 1903 bis 1905 am Leipziger Konservatorium Schüler von Max Reger, studierte Geschichte, Philosophie und Psychologie und promovierte 1914. Nach Ende des Krieges zog er sich, schwer verwundet, nach Baden bei Wien zurück. Populär wurde Wenter insbesondere durch seine Tierromane (u. a. "Laikan. Roman eines Lachses", 1931). Der Träger des Grillparzer-Preises (1934), des Österreichischen Staatspreises für Literatur (1936), des Mozart-Preises (1940) und des Immermann-Preises (1942) "war Mitglied des (nationalsozialistischen) 'Bundes deutscher Schriftsteller Österreichs' und begrüßte den 'Anschluß' 1938. Nach 1945 stand Wenters Name auf der Liste der gesperrten Autoren und Bücher. Besonders aufgrund seiner Tiergeschichten erfuhr er bald wieder Anerkennung" (DBE). Vgl. auch Kosch IV, 3300.

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.

Art.-Nr.: BN#25905 Schlagwort: