Bunsen, Christian von, preußischer Botschafter (1791-1860). 2 eigenh. Briefe mit U. ("Bunsen").

Passy [?] bzw. o. O., 1. IX. o. J. bzw. o. D.

Zusammen (1¼+2 =) 3¼ SS. auf 4 (= 2 Doppel)Blatt. 8vo. Beiliegend ein lithogr. Portrait mit faks. Namenszug.

 2.500,00

An einen Herrn Grüner mit der Bitte um einen Gipsabguß der Princess royal, den er Lady Palmerston schenken möchte (Br. v. 1. September), bzw. mit Dank für die Übersendung einer Büste des Zeus (undat. Brief).

Christian von Bunsen gehörte zu den Mitbegründern des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom; in der Auseinandersetzung um das Breve Pius? VIII. über die Mischehen (1830) und dem sich daraus entwickelnden Kölner Kirchenstreit wurde seine Stellung in Rom jedoch unhaltbar, so daß er demissionierte und Gesandter in Bern wurde. 1841 verhandelte er in England im Auftrag Friedrich Wilhelms IV. über die Gründung eines anglikanisch-preußischen Bistums in Jerusalem. Seit 1844 als preußischer Gesandter in London tätig, wurde er wegen seiner englisch orientierten Haltung während des Krimkriegs 1854 abberufen und zog sich als Privatier nach Heidelberg zurück. Seine Gattin Frances, die älteste Tochter von Benjamin Waddington of Llanover, Monmouthshire, veröffentlichte 1868 seine Erinnerungen ("A Memoir of Baron Bunsen").

Das beiliegende Portrait stärker fleckig und angestaubt.

Aus der Autographensammlung des Heidelberger Chirurgen Benno Schmidt (1860-1935) mit dessen eh. beschr. Umschlag.

Art.-Nr.: BN#30073 Schlagwort: