Samberger, Leo, Maler (1861-1949). Eigenh. Brief mit U.

[München], 8. IV. 1914.

3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 120,00

An einen Exlibrissammler: “Vielen Dank für Übersendung Ihres ‘Exlibris’. Selbst gezeichnete Exlibris kann ich Ihnen leider nicht entgegensenden, da ich eben selbst nie welche gezeichnet habe. Julius Diez hat einmal ein Exlibris auf meinen Namen gezeichnet; aber auch davon hab ich leider keinen Abzug mehr [...]”.

Von 1881 bis 1887 an der Münchner Akademie (u. a. bei Wilhelm von Lindenschmit d. J., 1829-95) studierend, schuf Samberger vornehmlich an die Werke Franz von Lenbachs (1836-1904) angelehnte Bildnisse, u. a. von Papst Benedikt XV. und Pius XI., die “zu den berühmtesten dieser Art in unserem Jahrhundert” gerechnet werden (BBKL VIII, Sp. 1282). 1941 wurde er mit der Goethe-Medaille für Kunstwissenschaft ausgezeichnet. Vgl. Thieme/Becker XXIX, 373f.

Julius Diez, Neffe des Malers Wilhelm von Diez (1839-1907), studierte an der Münchner Kunstgewerbeschule und von 1888 bis 1892 als Schüler Hackls und R. Seitz’ an der dortigen Kunstakademie. Seit 1896 durch seine Mitarbeit an der Zeitschrift “Jugend” einer größeren Öffentlichkeit bekannt, schuf Diez “Fresken, Glasfenster, Mosaike sowie graphische Folgen, darunter ein dreiflügeliges Mosasikbild in der Univ. und Wandbilder im Ehrensaal des Deutschen Museums in München” (DBE). Seit 1907 als Professor für figürliche Dekorationsmalerei und Illustration an der Münchner Kunstgewerbeschule tätig, wirkte Diez seit etwa 1925 als Lehrer an der dortigen Kunstakademie. Vgl. auch Thieme/Becker IX, 280f.

Art.-Nr.: BN#3280 Schlagwort: