Bormann, Edwin, Schriftsteller und Verlagsbuchhändler (1851-1912). Eigenh. Albumblatt mit U.

Leipzig, 13. XII. 1905.

½ S. 8vo.

 90,00

"Es giebt so manchen auf der Welt, | Dem meine Weise nicht gefällt. | So auch der Floh, das muntre Tier, | Es fand noch nie Geschmack an mir. | Da naht ein Wiener Exemplar | Und bringt mir seine Grüße dar - | Wie neugeboren bin ich jetzt, | Da der berühmtste 'Floh' mich schätzt".

Edwin Bormann gründete 1888 für die Publikation seiner Werke einen eigenen Verlag und rief 1909 gemeinsam mit Georg Bötticher und Arthur von Oettingen die Künstlervereinigung Leoniden ins Leben. "Bormann trat vor allem als sächsischer Mundartdichter hervor. Daneben verfaßte er Gedichtkollagen wie seine 'Schilleressenz', in denen er nach Art des Cento Zitate zu einem neuen Text montierte. Der Titel seines Buchs 'Jedes Thierchen hat sein Pläsierchen' ging in den deutschen Zitatenschatz ein. In mehreren Publikationen trat er außerdem für die sogenannte Shakespeare-Bacontheorie ein, die Francis Bacon für den Verfasser der unter dem Namen des Schauspielers William Shakespeare veröffentlichten Werke hält. Im Gegensatz zu anderen Vertretern der Theorie versuchte er - nach eigenem Bekunden - den Nachweis zu erbringen, indem er einen 'unauflöslichen Zusammenhang’ zwischen den Shakespeare-Dichtungen und den naturwissenschaftlich-philosophischen Werken Bacons aufzeigte. So sei der 'Sturm' eine Parabel zu Bacons Naturphilosophie, 'Lear' zur Ökonomie und 'Hamlet' zur Anthropologie“ (Wikipedia).

Art.-Nr.: BN#36447 Schlagwort: