Lavater, Johann Caspar, Schriftsteller und Theologe (1741-1801). Radiertes physiognomisches Portrait mit eigenh. Titel und U. ("L.").

O. O. u. D.

Ca. 75:95 mm (Plattenrand 59:79 mm). Originales Handkolorit in schwarzer Tuschumrahmung (das Portrait weiß), auf blaugrauen Kartonträger aufgezogen.

$862.00

Hübsches Beispiel für Lavaters Physiognomien, hier bezeichnet "Beobachtendes, überlegendes Staunen".

Lavater versuchte, die Physiognomik gleichsam zu einer Wissenschaft vom inneren Menschen zu erheben: Aus der Bildung der äußeren Körperteile, besonders des Gesichts, sollte auf die seelischen Eigenschaften geschlossen werden. Sein theoretisches Werk dazu, das 1775-78 erschien, hatte außergewöhnlichen Einfluss auf viele Zeitgenossen, außer auf Herder und Jacobi auch auf seinen zeitweiligen Freund Goethe, während Lichtenberg ("Fragment von Schwänzen") und Nicolai Lavaters orakelhafte Theorien heftigst kritisierten.