Springer, Anton, Kunsthistoriker (1825-1891). Eigenh. Brief mit U.

Bonn, 13. Dezember, o. J.

1½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo.

 280,00

Sagt seine Teilnahme an einem Ausflug nach Krefeld ab und drückt dem nicht namentlich genannten Adressaten sein Bedauern über die Verhinderung aus: "[...] Sehr gerne würd ich wieder einmal meinen Crefeld Freunden mich nähern, die Erinnerung an die in Crefeld verlebten Stunden weckt wirklich die Sehnsucht in mir, dieselben nochmals durchzuleben und genießen. Augenblicklich bin ich aber leider nicht in der Lage, mich nur über eine Stunde im Tage und dieses durch mehrere Wochen regelmäßig zu disponieren. Vollauf mit dem 2ten samt meinem unglückseligen Oesterreichischen Geschäft beschäftigt, muß ich just dazu mit [?] zu Rathe ziehen und darf keine weitere Verflüchtung eingehen [...]".

Nach einem Studium der Philosophie und Geschichte in Prag, widmete sich Springer ab 1846 der Kunstgeschichte und verfasste eine zweite Dissertation in Tübingen, wo er auch eine Pressekampagne gegen das Verbot von Theateraufführungen initiierte. Nachdem er im Jahr 1848 Vorlesungen zum Revolutionszeitalter an der Prager Universität gehalten hatte, musste er die Stadt aufgrund seiner radikalten politischen Ansichten verlassen, konnte sich aber an der Universität Bonn etablieren, wo er zunächst als Dozent, ab 1860 als Professor für Kunstgeschichte lehrte. Ab 1873 hatte er den neu gegründeten Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Universität Leipzig inne.

Spuren alter Faltung.

Art.-Nr.: BN#40477 Schlagwort: