Wiest, Franz, Schriftsteller und Redakteur (1814-1847). Eigenh. Quittung mit U.

Wien, 18. IV. 1845.

½ S. Qu.-8vo.

 120,00

Bestätigt den Ehalt von 50 Gulden.

Geboren in Wien, war Wiest Mitarbeiter von Adolf Bäuerles ‘Theaterzeitung’, “worin seine Aufsätze den Beifall der frohlebigen Wiener fanden” (Wurzbach, zit. n. DBA I 1368, 22). Mit dem Erscheinen der Beiträge des aus München vertriebenen Saphirs jedoch fand seine feuilletonistische Karriere vorübergehend ein Ende. In literarische Händel mit diesem verstrickt, schied Wiest aus dem Blatt aus und gründete 1838 in Leipzig rechtzeitig zur beginnenden Ära der Eisenbahn ein Journal mit Namen ‘Die Eisenbahn’, trat von dessen Leitung jedoch im Jahr darauf zurück und war für die in Mainz seit 1837 erscheinenden ‘Rheinlande’ tätig. Nebenher noch an mehreren anderen Zeitschriften und Journalen tätig, vermählte er sich 1842 und zog wieder nach Wien, wo er als ‘impersinator’ u. a. von Johann Nestroy bekannt wurde. “Was Wiest’s Stellung in der vormärzlichen Presse Oesterreichs betrifft, so waren er und Saphir es, welche das Wiener Publicum mit ihren leichten Witzwaaren von jeder ernsten Lecture ab- und durch wechselseitige Befehdung ständig in Athem hielten [...]” (ebd., 28). Vgl. Kosch IV, 3370.

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