Die erste Oper der Musikgeschichte
La Dafne.
(24) SS. Mit Wappenvignette in Holzschnitt am Titel und Holzschnittdruckermarke am letzten Blatt verso. Neuerer Halbpergamentband mit hs. Rückentitel und Deckelbezug unter Verwendung alten Marmorpapiers. 4to.
€ 25.000,00
Der sehr seltene Erstdruck des Librettos zur ersten Oper der Musikgeschichte überhaupt, zugleich das erste gedruckte Opernlibretto. Die Musik von Jules Caccini und Jacopoto Peri zur ersten Aufführung anlässlich einer Karnevalssoirée im Palazzo Corsi in Florenz 1598 ist verschollen. Ottavio Rinuccini (1562-1621), der außer dem Textbuch der "Dafne" auch das der "Euridice" verfasste, war kein Gelegenheitslibrettist, sondern Hofpoet, der auch Versdramen und Sonette schrieb (vgl. Honolka, Geschichte des Librettos, S. 22). Das vorliegende Libretto entstand wahrscheinlich anlässlich einer späteren Aufführung bei Corsis im August 1600 (ausf. zur Entstehungs- und Aufführungsgeschichte bei Sonneck I, 339-345). Bereits 1608 kam Rinuccinis "Dafne" mit der Musik von Marco da Gagliano (1582-1643) zur Aufführung. Diese Partitur ist bis heute erhalten, und das Stück wurde im 20. Jahrhundert mehrmals auf europäischen Bühnen gegeben.
Am Schluss die schöne Druckermarke Marescottis mit dem Schiffahrtsemblem und dem Motto "Et vult et potest". Nur gelegentlich schwach braunfleckig. Auf Bl. C2v ist der Druckfehler "DEL" mit "AL" überklebt. Schönes Exemplar.
Edit 16, CNCE 29328. BM-STC Italian 556. Sartori 7015. Sonneck 339. Wotquenne 47. Wolffheim II, 1083. Fuld 61.
