Tewele, Franz, Schauspieler und Theaterdirektor (1843-1916). 5 eigenh. Briefe mit U.

Wien, Marienbad und Unterach, 1887-1904.

Zusammen 11 SS. 8vo.

 300,00

An einen namentlich nicht genannten Freund: “[...] du mußt die Tour umgekehrt machen: Von Altaussee über Ischl nach Wolfgang fahren, von dort mit der Zahnradbahn retour u. per Bahn über St. Gilgen bis Blomberg; Schiff nach See; von dort Omnibus 30 Min. oder zu Fuße 50 Minuten bis Unterach. Oder wenn Du gehen willst: vom Schafberg mit der Bahn bis zur Schafbergalpe, um das unangenehme Gerölle zu vermeiden, von der Schafbergalpe [...] nach Scharfling am Mondsee. In Unterach findest Du bei Mayer auf der Post immer Zimmer frei [...]” (Br. v. 16.VII. 1894).

Neben Verabredungen und anderen Wegbeschreibungen teilt er u.a. auch mit, “daß ich heute Vormittag bei Fr. Lilli Lehmann war, um Sie für Freitag zu uns zu einem gemütlichen Abend zu bitten, wozu ich auch deine liebe Gattin u. dich einladen wollte [...]” (Br. v. 13.I. 1904).

Nach Stationen in Brünn, Preßburg, Innsbruck, Graz und München kam Tewele 1865 ans Wiener Carltheater, gehörte dem Ensemble des dortigen Stadttheaters an und war von 1878-82 dessen Direktor. Gastspiele führten den vielbeschäftigten Schauspieler u. a. in die USA.

Die erwähnte Sängerin und Gesangspädagogin (1848-1929) hatte 1876 auf Wunsch Richard Wagners bei der Uraufführung des ‘Rings des Nibelungen’ die Woglinde, Helmwige und die Stimme des Waldvogels gesungen. 1885 folgte sie einer Einladung der Metropolitan Opera in New York, wo sie als überragende Interpretin deutscher und italienischer Opernpartien gefeiert wurde.

Im linken Rand gelocht (unbedeutende Buchstabenberührung).

Art.-Nr.: BN#5125 Schlagwort: