9 ms. Briefe mit eigenh. U., 17 eh. Briefe mit U., 1 eh. Notiz mit U., 2 eh. Postkarten mit U.
Zusammen 34 SS. auf 32 Bll. 4to und (Qu.-)8vo.
€ 450,00
Umfangreiches Briefkonvolut verschiedener Verfasser, in erster Linie Juristen, an Walter Zadek in seiner Funktion als Redakteur des "Berliner Tagblattes" mit Zu- oder Absagen von Zeitungsbeiträgen sowie über das für dieselben fällige Honorar.
Der Verwaltungsjurist und Presserechtler Kurt Häntzschel (1889-1941) mit Beiträgen für die Zeitung: "Wunschgemäss übersende ich Ihnen in der Anlage einige lebenswahre Geschichten aus dem Verkehr zwischen Behörden und Publikum. Mit Rücksicht auf den letzten Fall, der erst etwa drei Wochen zurückliegt, muss ich bitten, von der Nennung meines Namens Abstand zu nehmen [...]" (10. XII. 1928).
Der Psychiater und Kriminologe Gustav Aschaffenburg mit der Absage eines Beitrags über die Todesstrafe: "Frau Ruben hat mich gebeten, mich an der Beantwortung der Frage 'Hat der Staat das Recht zu töten' mit zu beteiligen. Ich habe mich entschlossen, mich nicht zu beteiligen. Ich fühle mich nicht imstande, diese Frage im Rahmen eines kurzen Aufsatzes zu behandeln [...]" (10. XII. 1928).
Der Landgerichtsdirektor Kurt Bunge (1911-98) über die Vergütung seines Beitrags: "Bei dem Angebot des 2. Aufsatzes war es natürlich nicht meine Absicht Ihnen zuzumuten, daß Sie mir ohne weiteres beide Aufsätze nach dem Normalsatz vergüten, das wäre ja kein Ausgleich. Ich dachte mir vielmehr nur, daß, falls der 2. Aufsatz in der von Ihnen geplanten Serie erscheint, Sie mir das 1½ fache des Normalsatzes zahlen, und daß dadurch dann doch die Differenz bezügl. des 1. Aufsatzes ausgeglichen wäre [...]" (20. I. 1931).
Einige Briefe gelocht; manche mit kleinen Randläsuren und etwas braunfleckig. Ein Brief mit aufgeklebter Postkarte.
Beiliegend 2 hs. (Widmungs-)Gedichte unbekannter Verfasser sowie eine unbeschriebene Bildpostkarte mit einer Fotografie einer mittelalterlichen Handschrift auf der Bildseite.