Hackel, Eduard, Botaniker (1850-1926). 5 eigenh. Postkarten mit U.

St. Pölten, 1887-1897.

Zusammen 5 SS. Postkartenformat.

 250,00

Wissenschaftliche Korrespondenz mit Günther Beck von Mannagetta und Lerchenau, Leiter der botanischen Abteilung des K.K. Naturhistorischen Hofmuseums in Wien. In der frühesten Postkarte wendet sich Hacker mit der Bitte an Beck, zwei berühmte Nachschlagewerke bezüglich einer Gattung zu konsultieren: "Sie würden mich sehr verbinden, wenn Sie gefälligst in Pfeifer’s Nomenclatur u. in Benth. and Hook. Genera I, II (III habe ich selber) nachsehen würden, ob es schon eine Gattung oder Sektion Namens Polytrias oder eine mit einem sehr ähnlich lautenden Namen gibt" (18. IV. 1887). Wohl in der Hand Becks sind die Gattungen Polythria, Polybotrya und Polyscias in Blei und Tinte über dem Text vermerkt.

In einer Postkarte vom 13. I. 1891 ersucht Hacker, dem Eisenbahningenieur und Botaniker Josef Franz Freyn auszurichten, dass es ihm nicht möglich sei, diesen zu treffen: "Falls mein lieber Freund Freyn morgen Mittag bei Ihnen vorspricht, so bitte ich ihm zu sagen, dass ich diesmal leider auf das Vergnügen mit ihm in Wien zusammentreffen [!] verzichten muss, da ich morgen mit Schulstunden überladen bin, die ich nicht loswerden kann, da wir 2 Influenzakranke Collegen haben, für die auch noch suppliert werden muss [...]".

Eine Woche später richtet Hacker ein Dankesschreiben für eine übersandte Publikation an Beck: "Besten Dank für die Zusendung des 5. Theils der Flora Südbosniens, die wieder eine Fülle von mir sehr interessanten Thatsachen u. Beobachtungen enthält [...]".

Zuletzt dankt Hacker seinem Korrespondenten für die Bereitschaft, ihm Nicolas Gauchers "Handbuch der Obstkultur" aus der "Bibliothek der Gartenbau-Gesellschaft" zu senden, es sei ihm jedoch gelungen "das Werk hier bei meinem Gärtner aufzutreiben".

Obwohl er selbst nur eine einzige Forschungsreise auf die iberische Halbinsel unternahm, war Eduard Hackel ein international anerkannter Experte für Gräser (Astrologie); er bestimmte zahlreiche Exemplare aus unterschiedlichsten Sammlungen.

Papierbedingt etwas gebräunt.

Art.-Nr.: BN#56941 Schlagwörter: ,