Rilke, Rainer Maria, Dichter (1875-1926). Eigenh. Brief mit U. ("R. M. Rilke").

Le Prieuré d'Etoy, Canton de Vaud, Suisse, 21. V. 1921.

4 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 12.500,00

An den Ophthalmologen, Okkultisten und Schriftsteller Rudolf Tischner (1879-1961), dessen zwei letzte Nachrichten ihm "vom Miether meiner Münchner Wohnung (es werden nächstens zwei Jahre, daß ich in der Schweiz bin)" nachgesandt worden seien, so dass er sie erst jetzt beantworten könne: "Ich weiß es sehr zu schätzen, daß Sie sich meiner erinnert haben, bitte, bleiben Sie dabei, mich nicht aufzugeben [...]". Weiters über seine parapsychologische Beschäftigung mit den Arbeiten von William Jackson Crawford, Albert von Schrenck-Notzing, Theodore Flournoy und Waldemar von Wasielewski: "Außerordentlich wichtig sind die Entdeckungen Crawford's, gegen die ich - ich kann es nicht leugnen - zunächst den gleichen Widerwillen empfand, wie seinerzeit gegen Schrenck-Notzing's Materialisations-Phänomene, - aber nun ist diese Sache längst keine Geschmackssache mehr und man wird sich - tant bien que mal - dem Ergebnis dieser übereinstimmenden Forschungen unterwerfen müssen [...] Ich habe mir gestern Flournoy's Bücher bestellt und freue mich, nächstens die Schriften des Herrn von Wasielewski zu lesen; Sie sehen also, es fehlt uns nicht an contact (wenn es nicht unbescheiden ist, soviel zu sagen [...]".

Art.-Nr.: BN#57860 Schlagwörter: , ,