Redslob, Edwin, Kunsthistoriker (1884-1973). 2 eigenh. Briefe mit U.

Berlin, 5. I. und 22. VI. 1932.

Zusammen 2½ SS. 4to. Mit 1 eh. Umschlag.

 280,00

Der frühere Brief mit Geburtstagswünschen an den Thomaskantor Karl Straube (1873-1950): "In herzlicher Verehrung wünsche ich Ihnen zum 60sten Geburtstag viel Glück für das kommende Jahrzehnt. Sie haben ein reiches Erbe herrlich verwaltet u. vermehrt - Segen, Freude, Versicherung gebracht, in verworrener Zeit ein Heiligtum unseres Volkes u seine Kunst ruhmvoll erhalten - zur Verehrung aber kommt die Liebe für einen so prächtigen Menschen [...]".

Der Brief vom 22. Juni 1932 zur Übersendung eines Buches an einen nicht identifizierten Empfänger: "Mein letztes Exemplar - ich hätte es gerne Ende der Woche zurück da ich verreise, könnte Ihnen dann aber eine richtige Abschrift senden lassen".

Edwin Redslob wurde von Reichsinnenminister Erich Koch-Weser im Dezember 1919 zum Reichskunstwart ernannt und trat das neugeschaffene Amt im Juli 1920 an. Unmittelbar nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurde Redslob, der Sammler expressionistischer Kunst war, durch Reichsinnenminister Wilhelm Frick in den Ruhestand versetzt. Er blieb der einzige Reichskunstwart.

Auf Briefpapier mit Briefkopf des Reichskunstwarts, der Umschlag mit dessen Stempel und Papiersiegel. Der Brief an Straube leicht braunfleckig. Der Brief vom 22. VI. mit kl. Seiteneinriss in Falz.

Art.-Nr.: BN#59322 Schlagwort: