Stern, Julius, Musikpädagoge und Komponist (1820-1883). Eigenh. Brief mit U.

O. O., 2. IX. 1864.

1 S. 8vo.

 180,00

An einen Julius, möglicherweise ein Notenstecher, über Korrekturen: "Nun ist die Fauststelle in Ordnung. Aber die Tempofrage müßte nun noch durch Frau Schumann oder Herrn Bargiel erledigt werden. So wie die Tempobezeichnung jetzt ist, kann Sie unmöglich gemeint sein. Bringen Sie die Stelle in Ordnung […]". Bei dem "Faust" mag es sich um Robert Schumanns "Szenen aus Goethes Faust" gehandelt haben, die komplett (d. h. einschließlich der Ouvertüre) erstmals am 14. Januar 1862 im Kölner Gürzenich-Saal unter dem Dirigat von Ferdinand Hiller aufgeführt worden waren. Clara Schumann hatte bis zum Vorjahr (1863) in Berlin gelebt; ihr Halbbruder Woldemar Bargiel wurde 1864 Leiter der Musikschule der "Maatschappij tot bevordering der Toonkunst" in Rotterdam.

Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf des von Stern mitbegründeten "Conservatoriums der Musik". Etwas knittrig und mit kleineren Randläsuren.

Art.-Nr.: BN#59611 Schlagwort: