Mann, Thomas, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1875-1955). Eigenh. Briefkarte mit U.

München, 13. VII. 1925.

2 SS. Qu.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert.

 4.500,00

An einen Dr. G. Elkeles in Berlin, der Thomas Mann wohl öffentlich verteidigt hatte, nachdem dieser bei Erscheinen des "Zauberbergs" im November 1924 von weiten Kreisen der Ärzteschaft angegriffen worden war: "Haben Sie vielen Dank für Ihren liebenswürdigen Brief und den interessanten Artikel! Mit beiden haben Sie mich sehr geehrt, sehr erfreut, und da dies nicht die erste Kundgebung ihrer Art, wenn auch die witzigste, ist, so schäme ich mich nun fast, selbst auf jene Besorgnisse geantwortet und mich gegen den Vorwurf verteidigt zu haben, ich hätte den ärztlichen Stand oder gar die medizinische Wissenschaft herabsetzen wollen. Ich schrieb auf Wunsch des Herausgebers der D[eutschen] M[edizinischen] W[ochenschrift], die meinen Brief nächsten Freitag veroeffentlichen wird. Gleichzeitig wird wohl das Berliner Tageblatt ihn bringen […] Einen Augenblick schien die Gefahr eines Mißverständnisses zwischen der medizinischen Welt und mir zu bestehen. Ich sehe mit Erleichterung, daß sie vorüber ist [...]". Vier Tage darauf erschien Manns Artikel "Vom Geist der Medizin".

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.

Art.-Nr.: BN#61606 Schlagwort: