2 eigenh. Brief mit U.
3 SS. auf 4 Bll. 8vo und Folio. Ein Brief mit eh. Adresse (Faltbrief).
€ 1.500,00
Der Brief vom 2. X. 1847 an den Verleger und Buchhändler Karl Baedeker mit Dank für einen Vermittlungsdienst zum Druck eines Rundschreibens: "Diejenige Fassung des von Ihrem Herrn Brudern vorbereiteten Rundschreibens, welche Ihrem letzten Schreiben [...] beigelegt ist, hält sich so durchaus in gemäßigtem Tone daß sie mich zu keiner weitern Entgegnung veranlassen wird. Indem ich mit Vergnügen diese Erklärung abgebe, spreche ich mein Vertrauen aus [...] daß die Abdrücke nur in die Hände der Betheiligten, d. h. der auch von mir mit Circular besendeten Personen von Seiten Ihres Herrn Bruder ausgefertigt werden [...] Die Art wie Sie die Vermittlung geführt haben, erfüllt mich mit Hochachtung. Gerne würde ich jene Differenz persönlicher Ansichten, die zwischen Ihnen und mir waltet, von unserm gemeinsamen Freunde Simrock als Schiedsrichter schlichten lassen [...]".
Der Brief vom 21. IX. 1856 an einen Künstler und Freund zur Erlaubnis, in einem Museum zeichnen zu dürfen, und zur Verabredung der Gattin des Adressaten mit Frau Gower: "Heute Früh kommt mir durch die Vermittlung meines Freundes, Herrn Hertz, die inliegende Notiz zu, nach welcher Sie auf dem Museum zeichnen können [...] Frau Gower hat ein dahin einschlagendes Geschäft, und kann vielleicht zum Verkaufe nützlich werden [...]".
Kinkel, der nach dem badisch-pfälzischen Aufstand zu lebenslanger Festungshaft verurteilt wurde, gelang mit Hilfe von Carl Schurz und dem Wärter Georg Brune 1850 die Flucht aus dem Zuchthaus in Spandau, worauf er nach England floh, sich in London niederließ und Gegner des kommunistischen Manifests um sich versammelte.
Ein Brief mit Siegelrest und Ausriss durch Brieföffnung, leichten Randläsuren und leicht staubfleckig. Jeweils mit Sammlernotiz in Blei. Beiliegend ein alter Sammlungsumschlag.
