Weiskirchner, Richard, Politiker (1861-1926). 6 (2 eigenh. und 4 ms.) Briefe mit eh. U. und 7 eh. (davon 6 Bild-)Postkarten mit U. sowie 3 gedr. Visitkarten mit jeweils mehreren eh. Zeilen und 1 Kabinettphotographie.

Wien, Triest, Abbazia, Pottenstein u. a. O., 1901-1917.

Zusammen 22 SS. Verschiedene Formate. Die Kabinettphotographie im Format 176:112 mm. Mit einem eh. adr. Kuvert. Beiliegend 3 (2 eh. und 1 ms.) Briefe von Weiskirchners Gattin Berta, 1 ms. Br. des Büros des Handelsministers, 2 Photographien, 2 gedr. Einladung zur Beeidigung Richard Weiskirchners als Ehrenbürger der Stadt Wien sowie eine Broschüre aus Anlaß von Weiskirchners 50. Geburtstag (Wien, Dworschak, 1911. 23, (1) SS. Fadenheftung. 8vo).

 600,00

Die Briefe betreffs der Teilnahme des Bildhauers Theodor Khuen an der Konkurrenz zur Errichtung des Coch-Denkmals und Gratulationsschreiben zu H. A. Schwers Aufnahme in das Herrenhaus bzw. zu dessen 50. Geburtstag; die Postkarten mit Urlaubsgrüßen und Abbildungen von Brioni, Lovrana, Triest, Abbazia u. a.

Die Kabinettphotographie aus dem Hause des k. u. k. Hof- und Kammer-Photographen Charles Scolik, Wien, zeigt Weiskirchner im Profil (Brustbild, nach rechts gewandt).

Die lange politische Laufbahn des aus Wien stammenden Juristen (Abgeordneter zum Reichsrat, zum niederösterreichischen Landtag, Präsident des Abgeordnetenhauses und Handelsminister) mündete 1912 in der Wahl zum Wiener Bürgermeister. Anschließend Mitglied des Herrenhauses, wurde Weiskirchner 1919 in die Konstituierende Nationalversammlung gewählt und war von 1919-23 Abgeordneter zum Nationalrat, 1920-23 auch dessen Präsident. Daneben veröffentlichte er u. a. die "Österreichischen Städteordnungen" (1895) und das "Kartellwesen vom Standpunkt der christlichen Wirtschaftsauffassung" (1896). Im "Amtsblatt der Stadt Wien" publizierte er 1914-18 die Artikelserie "Wien während des Krieges". Vgl. Czeike V, 605 und Öst. Lex. II, 603.

Tlw. auf Briefpapier mit gepr. bzw. gedr. Briefkopf.

Die beiliegenden Photographien zeigen vermutlich Aufnahmen aus dem Ersten Weltkrieg.

Berta Weiskirchner (1865-1934) entfaltete schon vor, insbesondere jedoch während des Ersten Weltkrieges eine "segensreiche Wohltätigkeit [...] als Präsidentin einer großen Anzahl von Aktionen"; so war sie u. a. "Vorsitzende der weitverzweigten Frauenhilfsaktion im Kriege, Präsidentin des Schwarzgelben Kreuzes, des Witwen- und Waisenfonds, des Vereines Wiener Kinder aufs Land" und war überdies "an der Errichtung und Organisation der Kriegsküchen in hervorragender Weise beteiligt" (Planer, Jahrb. der Wr. Ges., zit. n. DBA II 1381, 397). Zusammen 6 SS. 8vo. Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm (2) bzw. mit gedr. Briefkopf der "Frauen-Hilfs-Aktion im Kriege".

In altem Sammlungsumschlag.

Art.-Nr.: BN#6267 Schlagwörter: , ,